Ich freue mich, ab diesem Semester Lehre am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart anbieten zu können. Thema des Seminars im Sommersemester 2018 ist die politische Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund. Neben theoretischen und methodischen Zugängen beschäftigen wir uns mit neueren empirischen Analysen zur politischen Repräsentation von Einwanderinnen und Einwanderern. Dabei spielen die Beziehung zu und die Rolle in Parteien und Fraktionen wichtige Rollen, aber auch inhaltliche Präferenzen und parlamentarische Aktivitäten der Politikerinnen und Politiker mit Migrationshintergrund.
Publikationen 2017
Der migrationsspezifische Einfluss auf parlamentarisches Handeln: Ein Hypothesentest auf der Grundlage von Redebeiträgen der Abgeordneten des Deutschen Bundestags 1996-2013 (with Andreas Blätte), Politische Vierteljahresschrift 58 (2), 2017, 205-233.
Book Review on Freya Angelika Markowis „Mandatsträgerinnen und Mandatsträger mit Migrationshintergrund„, German Politics 26 (1), 2017, 188-189.
Wahlen und politische Repräsentation, in: Karl-Heinz Meier-Braun and Reinhold Weber (eds.): Deutschland Einwanderungsland. Begriffe – Fakten – Kontroversen, Stuttgart: Kohlhammer (3rd edition), 2017, 293-297.
Vorträge
Am 1. Oktober 2016 habe ich in Neu-Delhi auf der indisch-deutschen Konferenz „Cityscapes“ Erfahrungen und Reflexionen über Flucht und Integration geteilt sowie einen Ausblick auf die Herausforderungen der Integrationspolitik Deutschlands gegeben. Ausgangspunkt war die hohe Zahl der Asylbewerberinnen und -bewerber im vergangenen Jahr.
Am 12. September 2016 konnte ich im Abendkabinett der Landesregierung Baden-Württemberg über das „Musterland der Integration“ referieren. Auf der Grundlage empirischer Befunde aus dem Integrationsmonitoring und etlicher empirischer Studien habe ich mögliche Leitziele der Integration formuliert.
Auf Einladung der Cornell University habe ich am 2. und 3. Mai 2016 über die Flüchtlingskrise in Deutschland und Europa gesprochen (Video). Es gab großes Interesse, viele Nachfragen und einige skeptische Reaktionen im Hinblick auf die Herausforderung Integration.
Publikationen 2015/16
Incorporation beyond Cleavages? Parties, Candidates and Germany’s Immigrant-Origin Electorate, German Politics 25 (3), 2016, 414-432.
Missgeschick oder Trend? Zur Prognosetauglichkeit von Wahlumfragen (mit Dieter Roth), Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften 13 (2), 2015, 298-330.
Daten werden rezipiert
Daten über Abgeordnete mit Migrationshintergrund, die im Rahmen des von der VolkswagenStiftung finanzierten Projekts „Migranten als politische Akteure“ erhoben wurden, gehören seit 2011 als Indikator I2 zum Indikatorensatz des Integrationsmonitorings der Bundesländer. Vor wenigen Wochen ist der dritte Integrationsmonitoringbericht der Länder mit Daten zu 2013 (und 2011) erschienen.
Demnach sind Anzahl und Anteil der Abgeordneten mit Migrationshintergrund in deutschen Länderparlamenten erneut leicht angestiegen. Mit 3,7% liegt dieser Anteil jedoch deutlich unter den Anteilen von Menschen mit Migrationshintergrund in der Bevölkerung, unabhängig davon, ob man die Gesamtzahl berücksichtigt oder lediglich die Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund. Dies zeigen Übersichten auf der Grundlage der von mir erhobenen Daten in einer von Roland Roth und Frank Gesemann verfassten Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung („Integration ist (auch) Ländersache!“).